Conflict und Mediation

Ist alles nur verhärtet oder reden wir schon nicht mehr miteinander und handeln einfach? Wird noch gedroht oder gibt es schon Schlagabtausch? Das passiert intrinsisch und zwischen Personen, Gruppen usw. Man muss die Zeichen frühzeitig erkennen und wissen was zu tun ist. Wir wissen es.

Was bedeutet Konfliktbewältigung?

Nur wenn beide Seiten zur selben Sache eine Meinung bzw. Position haben, typischerweise auch noch „will ich haben“, kann ein Konflikt entstehen. Das muss von keinem der beiden oder mehr Parteien öffentlich gemacht werden. Konflikte fühlen sich als Schwelbrände viel wohler, als als benannte Situation. Denn bei letzterem müssten ja alle Beteiligten etwas dazu sagen, also Stellung beziehen. Damit wird alles öffentlich.

Das Offizialisieren ist der erste Schritt zur Konfliktbewältigung. Um den Konflikt wieder in Ruhe schwelen zu lassen, muss sich nun nur einer durchsetzen und der andere sich unterwerfen, um den Schwelbrand wieder herzustellen. Das kann keine Lösung sein.

Mediation durch einen geschulten Mediator, der nach einem bestimmten, neutralen Vorgehen mit den Parteien verhandelt, kann diesen Teufelskreis durchbrechen.

4 Prinzipien in der Mediation

Grundlegend ist die Bedeutung der Autonomie und Selbstbestimmtheit der Konfliktpartner, die für mich von Beginn an einen sehr hohen Stellenwert für die mediative Arbeit hat: Wir können in die Fähigkeiten der Konfliktpartner, die zunächst unlösbar erscheinenden Probleme dennoch zu lösen, sehr viel Vertrauen legen. Autonomie und Selbstbestimmtheit sind jedoch nicht gleichzusetzen mit der oft zitierten „Freiwilligkeit“ der Mediation, die ich als eher relativ ansehe – wer setzt sich schon gerne „freiwillig“ mit seinem Konfliktpartner auseinander? Ebenso bedeutet Selbstbestimmtheit nicht, dass Menschen im Konflikt nicht auf eine – häufig sogar stark strukturierende – externe Hilfe angewiesen sind, um ihre Autonomie tatsächlich wahrnehmen zu können.

Das zweite Prinzip von bleibendem Wert ist für mich die Akzeptanz und Akzentuierung der Unterschiedlichkeit der Konfliktpartner. Die Betonung der Unterschiedlichkeit ist deshalb so wichtig, weil sie zunächst in Widerspruch zu stehen scheint mit dem eigentlichen Ziel der Mediation, nämlich einen Konsens zu erreichen. Es besteht also die scheinbare Paradoxie, dass eine befriedigende Übereinkunft in der Regel nur erreicht werden kann, wenn vorher die Unterschiedlichkeit zwischen beiden Verhandlungspartnern genügend herausgearbeitet wurde. Verständlicherweise haben es Medianten oft schwer, diesen anscheinend unnötigen „Umweg“ zu gehen.

Drittens bleibt die Orientierung an den Bedürfnissen und Interessen der Medianten eine feste Konstante im mediativen Vorgehen. Damit sorgen wir dafür, dass grundlegende persönliche Ziele, Motive, Werte und Gefühle (wie auch Befürchtungen, Ängste, Unsicherheiten) zur Basis des Verhandelns werden, ohne die nachhaltige und befriedete Konfliktlösungen nicht denkbar sind.

Ein vierter elementarer Grundsatz ist die Bedeutung der mediatorischen Neutralität und Allparteilichkeit. Begrifflich hat sich hier allerdings schon etwas verändert, denn „Neutralität“ und „Allparteilichkeit“ könnten auch als relativ passive Haltungen – z.B. als gewähren lassen – missverstanden werden. Deshalb sprechen wir lieber von „balancierter Wertschätzung“, um das ausgesprochen Aktive im Realisieren der mediatorischen Neutralität zu betonen.


Ist alles nur verhärtet oder reden wir schon nicht mehr miteinander und handeln einfach? Wird noch gedroht oder gibt es schon Schlagabtausch? Das passiert intrinsisch und zwischen Personen, Gruppen usw. Man muss die Zeichen frühzeitig erkennen und wissen was zu tun ist. Wir wissen es.

Was bedeutet Konfliktbewältigung?

Nur wenn beide Seiten zur selben Sache eine Meinung bzw. Position haben, typischerweise auch noch „will ich haben“, kann ein Konflikt entstehen. Das muss von keinem der beiden oder mehr Parteien öffentlich gemacht werden. Konflikte fühlen sich als Schwelbrände viel wohler, als als benannte Situation. Denn bei letzterem müssten ja alle Beteiligten etwas dazu sagen, also Stellung beziehen. Damit wird alles öffentlich.

Das Offizialisieren ist der erste Schritt zur Konfliktbewältigung. Um den Konflikt wieder in Ruhe schwelen zu lassen, muss sich nun nur einer durchsetzen und der andere sich unterwerfen, um den Schwelbrand wieder herzustellen. Das kann keine Lösung sein.

Mediation durch einen geschulten Mediator, der nach einem bestimmten, neutralen Vorgehen mit den Parteien verhandelt, kann diesen Teufelskreis durchbrechen.

4 Prinzipien in der Mediation

Grundlegend ist die Bedeutung der Autonomie und Selbstbestimmtheit der Konfliktpartner, die für mich von Beginn an einen sehr hohen Stellenwert für die mediative Arbeit hat: Wir können in die Fähigkeiten der Konfliktpartner, die zunächst unlösbar erscheinenden Probleme dennoch zu lösen, sehr viel Vertrauen legen. Autonomie und Selbstbestimmtheit sind jedoch nicht gleichzusetzen mit der oft zitierten „Freiwilligkeit“ der Mediation, die ich als eher relativ ansehe – wer setzt sich schon gerne „freiwillig“ mit seinem Konfliktpartner auseinander? Ebenso bedeutet Selbstbestimmtheit nicht, dass Menschen im Konflikt nicht auf eine – häufig sogar stark strukturierende – externe Hilfe angewiesen sind, um ihre Autonomie tatsächlich wahrnehmen zu können.

Das zweite Prinzip von bleibendem Wert ist für mich die Akzeptanz und Akzentuierung der Unterschiedlichkeit der Konfliktpartner. Die Betonung der Unterschiedlichkeit ist deshalb so wichtig, weil sie zunächst in Widerspruch zu stehen scheint mit dem eigentlichen Ziel der Mediation, nämlich einen Konsens zu erreichen. Es besteht also die scheinbare Paradoxie, dass eine befriedigende Übereinkunft in der Regel nur erreicht werden kann, wenn vorher die Unterschiedlichkeit zwischen beiden Verhandlungspartnern genügend herausgearbeitet wurde. Verständlicherweise haben es Medianten oft schwer, diesen anscheinend unnötigen „Umweg“ zu gehen.

Drittens bleibt die Orientierung an den Bedürfnissen und Interessen der Medianten eine feste Konstante im mediativen Vorgehen. Damit sorgen wir dafür, dass grundlegende persönliche Ziele, Motive, Werte und Gefühle (wie auch Befürchtungen, Ängste, Unsicherheiten) zur Basis des Verhandelns werden, ohne die nachhaltige und befriedete Konfliktlösungen nicht denkbar sind.

Ein vierter elementarer Grundsatz ist die Bedeutung der mediatorischen Neutralität und Allparteilichkeit. Begrifflich hat sich hier allerdings schon etwas verändert, denn „Neutralität“ und „Allparteilichkeit“ könnten auch als relativ passive Haltungen – z.B. als gewähren lassen – missverstanden werden. Deshalb sprechen wir lieber von „balancierter Wertschätzung“, um das ausgesprochen Aktive im Realisieren der mediatorischen Neutralität zu betonen.


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